Klimawandel

Der Klimawandel ist eine der grössten Herausforderungen unserer Zeit mit gravierenden globalen Auswirkungen. Eismassen schmelzen, die Meeresspiegel steigen an und Wetterextreme sind spürbar und werden voraussichtlich weiter zunehmen. Dies hat Auswirkungen auf die globale Nahrungsmittelproduktion, Regionen werden unbewohnbar und viele Menschen werden zur Flucht gezwungen. Die Erwärmung in der Schweiz ist deutlich überdurchschnittlich. Die Risiken dieser Entwicklung überwiegen die Chancen deutlich. Für weitere Informationen: Folgen des Klimawandels (Kantonale Seite).

Energie- und Klimaziele Rüti

Das Rütner Stimmvolk hat sich mit der Annahme der Klimaverordnung im Dezember 2022 neue Energie- und Klimaziele gesetzt. Soweit möglich soll Rüti bis 2040 und spätestens bis 2050 das Netto Null-Ziel erreichen und klimaneutral sein. Diese Zielsetzung entspricht derjenigen des Kantons Zürich.

Der Weg zum Ziel

Bereits seit 2003 ist Rüti «Energiestadt», seit dem Jahr 2015 ist sie Trägerin des «European Energy Award GOLD». IIm Rahmen dieses Engagements verfolgt Rüti schon seit längerem eine fortschrittliche Energie- und Klimapolitik. Um ihre Ziele zu erreichen, verfügt sie über verschiedene Instrumente.

Das Energiekonzept

Das Energiekonzept  zeigt, wo Rüti aktuell steht auf seinem Weg zu den vom Volk vorgelegten Klimazielen, und wie diese erreicht werden können. Aufgrund der in der Klimaverordnung vom Dezember 2022 neu festgesetzten Energie- und Klimaziele, wurde das Energiekonzept sowie der Energieplan, der Teil des Energiekonzeptes ist, im Jahr 2024 neu überarbeitet.

Im Jahr 2020 betrugen die Treibhausgasemissionen in Rüti 4.53 Tonnen CO2 pro Einwohnerin und Einwohner. Gegenüber dem letzten Bilanzierungsjahr 2013 nahmen die Treibhausgasemissionen um rund einen Drittel ab. Hauptverursacherinnen sind nach wie vor die Wärmeversorgung und die Mobilität. Die Reduktion von 2020 zum letzten Bilanzierungsjahr 2017 ist vor allem auf die coronabedingte, verminderte Mobilität zurückzuführen.

Schlecht messbar sind weitere Quellen für die CO2-Emissionen: Nebst der Wärmeversorgung und der Mobilität entstehen nochmals gleich viele Treibhaushausemissionen durch das Konsumverhalten der Bevölkerung. Diese konsumbedingten Treibhausemissionen sind jedoch schwierig zu bilanzieren. Sie werden deshalb nicht erfasst.

Die Gemeindeverwaltung hat sich, basierend auf dieser Ausgangslage, strategische Ziele in den Bereichen Wärmeversorgung, Mobilität und Produktion von erneuerbarem Strom gesetzt. Gegenüber heute sollen die Treibhausgasemissionen aus der Wärmeversorgung bis 2045 um 90 % reduziert werden. Die Produktion von Strom aus Photovoltaik soll von heute rund 5 GWh bis 2050 auf rund 40 GWh erhöht werden. Treibhausgasemissionen, die aus dem Verkehr stammen, sollen bis 2050 um 80% reduziert werden.

Die Zielsetzung erfolgte unter den Vorgaben der Klimaverordnung sowie einer Evaluation des bestehenden Massnahmenkataloges und der Berücksichtigung der Handlungskompetenz der Verwaltung. Dieser Massnahmenkatalog wird nun auf die neuen Zielsetzungen ausgerichtet.

Energiekonzept der Gemeinde Rüti  [pdf, 1.5 MB] [pdf, 1.5 MB]

Der Energieplan

Der Energieplan zeigt, wo in Rüti künftig welche Energieform genutzt werden soll. Er unterteilt Rüti grundsätzlich in zwei Gebiete: in Gebiete, in denen der Wärmebezug künftig über einen Wärmeverbund erfolgen soll (Verbundgebiete) und in Gebiete, in denen primär Erdwärme genutzt werden soll. Zudem macht der Energieplan Aussagen zur Zukunft der Gasversorgung.

Der neue Energieplan definiert einen Grossteil von Rüti als «Verbundgebiet». So sollen Fernwärmeverbunde im Zentrum (Energieverbund Rüti Zentrum, im Bau), im Gebiet Sekundarschule/altes Spital oder beim Reservoir Laufenbach entstehen. Auch die Abwärme der Kehrichtverwertungsanlage KEZO soll als Fernwärme viele Rütner Quartiere heizen, frühestens ab 2028. Überall dort, wo keine Fernwärmelösung vorgesehen ist, soll primär Erdwärme genutzt werden.

Der Energieplan ist für Behörden verbindlich, für Privatpersonen dient er als Planungshilfe.

Energieplan Rüti [pdf, 3.3 MB]

Energieplan Rüti im WebGIS

Der Massnahmenkatalog

Die Gemeinde verfügt über einen Katalog an Massnahmen, mit denen die Gemeinde ihre Energie- und Klimaziele erreichen will. Der Stand dieser Massnahmen wird jährlich überprüft (Controlling) und der Katalog im Rahmen dieser Überprüfung neu überarbeitet (Massnahmenkatalog). 

Controllingbericht 2023 [pdf, 719 KB]

Massnahmenkatalog 2024 [pdf, 574 KB]

Teil des Massnahmenkataloges ist ein Programm zur Förderung von Energiespar- und Klimaschutzmassnahmen für die Rütner Bevölkerung. Auch dieses Programm wird jährlich überarbeitet. 

Programm zur Förderung von Energiesparmassnahmen

Das Netto Null-Ziel

Die Schweiz hat sich mit der Unterzeichnung des Pariser Abkommens verpflichtet, Reduktionsziele zu definieren und Massnahmen umzusetzen, damit die durchschnittliche globale Erwärmung im Vergleich zur vorindustriellen Zeit auf deutlich unter 2 Grad Celsius begrenzt werden kann, wobei ein maximaler Temperaturanstieg von 1,5 Grad angestrebt wird. Die Schweiz hat sich das Ziel Netto Null bis spätestens 2050 gesetzt. Pro Jahr verursacht unser Konsumverhalten durchschnittlich 14 Tonnen CO2-eq pro Person. Um bis 2050 bei Netto Null zu sein, sind tiefgreifende Veränderungen notwendig. 

Was kann ich tun?

  • Verzichten Sie aufs Fliegen.
  • Fahren Sie Velo.
  • Essen Sie weniger Fleisch und tierische Produkte.
  • Kaufen Sie regionale und saisonale Produkte.
  • Vermeiden Sie "Food Waste".
  • Trinken Sie Leitungswasser.
  • Kaufen Sie weniger (neue) Gegenstände.
  • Nuitzen Sie Tausch- und Reparatur-Möglichkeiten.
  • Schalten Sie Geräte aus, wenn Sie sie nicht benötigen.
  • Heizen Sie weniger.
  • Kaufen Sie Öko-Strom.
  • Gehen Sie wählen und abstimmen.